Hygienekonzept

                                                                                     Das Hygienekonzept wird den allgemein gültigen Schutzverordnungen 

                                                                                                                                    angepasst und dahingehend modifiziert.

WenDo - Selbstsicher auch mit Hygienestandards und Abstandregel

WenDo ist Bildungsarbeit zum Thema Gewaltprävention für Frauen* und Mädchen*!

Veränderte Rahmenbedingungen:

Gruppengröße:

5-8 Teilnehmerinnen je nach Raumgröße und Zielgruppe

Ort:

Ein großer Klassenraum, Gymnastikhalle, Aula, Vielzweckraum etc. Der Raum sollte gut zu lüften sein. Auch draußen auf dem Schulhof, Sportplatz oder im Schulgarten können Kurse oder Kursteile durchgeführt werden. Der Bereich sollte störungsfreies Arbeiten ermöglichen.

Ausstattung:

Wenn nicht vorhanden bringen die Teilnehmerinnen FFP2 Masken mit.  Handdesinfektionsmittel oder/und Seife wird von der VeranstalterIn zur Verfügung gestellt. Die Stühle für einen Stuhlkreis auf 1,50 m Abstand sollten vorhanden sein. Visiere sind für Frauen sinnvoll, die die Mundmasken nicht vertragen, was bei traumatisch belasteten Teilnehmerinnen der Fall sein kann. Wir nutzen sie auch für Übungen wo die Mimik wichtig ist, dann mit ausreichendem  Abstand.  https://ipp-nbg.de/gesichtsvisier-statt-/

Einhaltung der Hygieneregeln des WenDo Konzeptes und der Einrichtung:

Wir achten auf Abstand auch beim Betreten und Verlassen des Raumes, Händewaschen bzw. Desinfizieren, Stoßlüften des Kursraumes, temporäres Tragen von Masken, keine sportlichen Übungen.

Inhaltliche Erweiterungen und Anpassungen:

Die Inhalte und Methoden von WenDo bleiben erhalten und werden methodisch der aktuellen Situation angepasst:

Das Thema Selbstschutz steht im Mittelpunkt des WenDo Konzeptes und lässt sich leicht auf den Schutz vor Corona Ansteckung erweitern. Wie mache ich Menschen im öffentlichen Raum, die den Abstand nicht einhalten, auf mich aufmerksam? Wie sage ich nein zu Körperkontakt auch bei Menschen, die ich mag? Sich – Abgrenzen - Lernen ist ein Thema, das beim Schutz vor sexualisierter Gewalt eine zentrale Rolle spielt. Auch das Thema „Gruppendruck“ und den Mut, Freundinnen oder sogar Erwachsene an Regeln zu erinnern und auf Gefahren hinzuweisen, lässt sich leicht übertragen und einüben.

Informationen und das Sprechen über Themen wie häusliche Gewalt und sexualisierte Gewalt sind jetzt besonders wichtig. Wo fängt Gewalt an? Wie kann ich mich (gerade in Pandemiezeiten) zu Hause, im nahen Umfeld besser schützen. Wo finde ich Unterstützung und kann mir Hilfe holen, wenn der Kontakt zu Beratungsstellen, Vertrauenspersonen, Jugendhäusern und Schule eingeschränkt ist.

Es gibt viele aktuell neu entwickelte Online Angebote von Beratungsstellen und Kinderschutzeinrichtungen, die eingebracht werden. Für Mädchen/Frauen ohne technische Voraussetzungen werden Kontaktangebote in der Nähe, die erreichbar sind, im Kurs vorgestellt.

Wahrnehmung, der inneren Stimme zu trauen ist beim Thema Gewaltprävention ein zentrales Thema. Wahrnehmungsübungen lassen sich auch gut mit Abstand durchführen. Wie erkenne ich einen Übergriff? Wie verändert sich die Wahrnehmung, wenn Menschen Mund-Nasen-Schutz tragen? Wo ist meine persönliche Grenze? Wie haben sich Grenzen durch die Coronagefahr verändert?

Übungen zum Thema Körpersprache bleiben Bestandteil des Konzeptes. Wie muss ich stehen, sitzen, gehen, schauen, gestikulieren, sprechen damit andere mich ernst nehmen und meine Grenzen achten. Wie schaffe ich es, die Grenze auch schon bei 2 Meter durchzusetzen und Nähe und Körperkontakt zu verhindern?

Krafterfahrungen und Bewegung sind für Basis für das eigene Körpergefühl und Selbstbewusstsein, und in den letzten Wochen oft sehr eingeschränkt worden.

Schreien, Selbstverteidigungstechniken, Tobe Spiele sind in nicht Corona Zeiten wichtige Bestandteile von WenDo. Hier sind sicherlich die größten Abstriche zu machen.

Schreien im Außenbereich zu üben oder aus dem Fenster heraus einzeln die Stimme zu erproben sind alternative Formen, die den Mädchen/Frauen Spaß machen.

Wir haben alle Übungen mit Körperkontakt aus dem Konzept gestrichen aber eine Vielzahl von Übungen erarbeitet, die Bewegung und Kraft trotz Abstand spürbar machen. Techniken können Einzeln- und mit viel Abstand gezeigt werden und die Krafterfahrung, ein Brett zu brechen, bleibt Bestandteil des Konzeptes.

Stabilisierungs- und Erdungsübungen aus den Bereichen Traumabearbeitung und Kinesiologie sind schon lange Bestandteil von WenDo und können den Mädchen/Frauen beigebracht und für zuhause mitgegeben werden. Corona Lockdown, evtl. Quarantäne oder Ausgangssperre, Zukunftsängste und Homeoffice führen in vielen Familien zu besonderen psychischen Belastungen und es ist gut, auch hier den Mädchen Handlungskompetenzen mitgeben zu können

Neue Formen wie Videos, Piktogramme, Erzählungen, Flippcharts, Chatberatungen werden erarbeitet und unser WenDo Konzept langfristig erweitern.

WenDo ist immer prozess- und ressourcenorientiert, was bedeutet, die einzelnen Übungen werden an die jeweilige Gruppe, Alter, Schulform, Erfahrungen der Teilnehmerinnen und Räumlichkeiten angepasst. Zurzeit geht es besonders darum, flexibel zu bleiben und das Thema Gewalt gegen Frauen und Mädchen nicht aus dem Blick zu verlieren.

Bei Interesse und Fragen stehen wir gerne zu Verfügung.

WenDo Trainerin Claudia Becker

Ermöglichen Sie Mädchen und Frauen sich zu schützen - gegen das Virus sowie auch gegen Belästigung und Gewalt.